Eine Erkenntnis
der letzten Tage.
Wir haben alle
unsere eigene Geschichte.
Auch wenn wir
nicht auf alles dabei Einfluss haben, schreiben wir sie doch in großen Teilen
selbst. Ob wir eine glückliche oder weniger gute Ausgangslage haben, haben wir
nicht in der Hand. Wir bestimmen nicht über alle Geschehnisse, die in unserem
Umfeld passieren und die uns auf die ein oder andere Weise beeinflussen.
Aber wir
bestimmen, wie wir damit umgehen. Wir bestimmen, ob es uns niederknüppelt, so
sehr, dass wir am Boden liegen bleiben. Oder ob wir stärker als vorher aus
solchen Erfahrungen hervorgehen, wenn wir uns wieder aufrappeln und
weitergehen.
Das Wichtigste
dabei ist, das alte Leben, das aufgrund der Veränderungen nicht mehr gelebt
werden kann, weil es ganz einfach nicht mehr da ist, loszulassen.
Dazu muss man
akzeptieren, was ist.
Lange Zeit fiel
mir das schwer. Ich wollte nicht loslassen, ich wollte um jeden Preis das Leben
zurück, das ich gehabt hatte. Nur, dass es dieses Leben nicht mehr gab. Nicht
mehr geben konnte, weil die Person, die es dazu gebraucht hätte, nicht mehr
lebte. Unbewusst hielt ich lange Zeit trotzdem daran fest. Doch wer schwimmen
will, muss den Baumstamm loslassen, an den er sich klammert.
Denn nur wer
schwimmt, kann die Richtung bestimmen, in die er kommt. Wer nur treibt,
überlässt sein Schicksal der Strömung.