Aufgrund der Nachfragen in der
Facebook-Gruppe habe ich mich beschlossen, mal kurz und knapp zusammen zu
fassen, was ich gemacht habe, um gesund zu werden.
Am Anfang (1987) stand mein
absoluter Unwillen, eine Diagnose, egal welche, als gegebenes Schicksal zu
akzeptieren. Ich wollte wieder gesund werden. Nicht „nicht krank“ sein. Der
Unterschied ist klein, aber wichtig, wie jeder, der sich mit NLP (Neurolinguistisches
Programmieren) auskennt, bestätigen wird.
Tief in mir gab es da dieses
gesunde, strahlende, unverletzbare Ich, das spürte ich. Es war nur verschüttet
worden durch die Trümmer von zu viel kaputtem Leben, was nicht alles meins war.
Stück für Stück räumte ich die Trümmer weg, schälte die Zwiebel, um wieder an
den Kern meines Wesens zu kommen. Dabei gab es einige Fehlversuche, Irrwege,
Umleitungen, Sackgassen, aber auch Abkürzungen.
Was rückblickend gut
funktioniert hat, waren die Psychotherapie zur Krankheitsbewältigung gleich zu
Beginn, die Ausbildung zur Gesundheitslehrerin und die homöopathische
Behandlung, die ich 1992, im 5. Jahr nach der Diagnose, begann. (Ob es an der
Homöopathie selbst liegt oder an den Behandlern, die es schafften, in mir die
Selbstheilungskräfte anzutriggern, ist eine andere Diskussion – und mir relativ
wurscht. Mich hat sie, über den ganzen Zeitraum hinweg nur etwa 3000 Euro
gekostet, Medis inbegriffen. Das entspricht etwa 2 Monatsdosen (!) Rebif, wenn
ich richtig informiert bin und das war es mir allemal wert.)
Im Laufe der Jahre habe ich
sehr viele Dinge ausprobiert, Ozon- und Cranio-Sacral-Therapie, Kartenlegen, Bachblüten,
Pendeln, Akupunktur, TCM, Yoga, Chi gong, Enzyme, Fischöl, OPC, Reiki, Duftöle,
Algen, was der Markt halt so hergibt. Ich kann euch versichern, das besonders
die chinesischen Heilkräuter eine Herausforderung sind. Hängengeblieben bin ich
bei den Enzymen und dem OPC, was ich zu Zeiten, in denen ich das Gefühl habe,
Unterstützung zu brauchen, immer noch nehme. Wann immer etwas meinen Weg
kreuzte, von dem ich das Gefühl hatte, ich sollte es ausprobieren, habe ich das
getan. Erfreulicherweise waren diese Sachen nie überteuert und jedes, auch die,
bei denen ich keine unmittelbare Wirkung spürte, haben mich auf ihre Art weiter
gebracht. Am meisten überraschten mich die Wassersteine von Hildegard von
Bingen und die kalten Brustwickel nach Kneipp, an deren Wirkung ich immense Zweifel
gehabt hatte und die dennoch großen Erfolg brachten.
Zu guter Letzt waren es
tibetische Heilkräuter, die mir von einem „Amchi“, einem nepalesischen
Heilkundigen, verordnet wurden, die den letzten und entscheidenden Durchbruch
brachten. Nach der ersten Einnahme brach sich meine lange verborgene
Selbstliebe ihre Bahn in die Freiheit, danach habe ich nie wieder Beschwerden
gehabt, die ich auf die MS zurückführen würde. Das ist jetzt 9 Jahre her.
In all der Zeit, selbst, als
ich nach dem Aufenthalt auf der Intensiv zum ersten Mal vor einem Spiegel stand
und mich nicht erkannte, weil ich noch so abgemagert war, als Therapeuten,
Ärzte und Krankenschwestern die Köpfe schüttelten, wenn ich ihnen mitteilte,
gesund werden zu wollen, in keiner Situation ist mir der Glaube an mein
strahlendes, gesundes, glückliches und einmaliges Selbst abhanden gekommen. Es
war diese Vision, die mich durch die schweren Zeiten getragen hat.
Heute arbeite ich mit anderen,
ihre Vision zu finden, die sie sicher durch stürmische Gezeiten bringt.
