Montag, 7. August 2017

Was ich tat, um gesund zu werden


Aufgrund der Nachfragen in der Facebook-Gruppe habe ich mich beschlossen, mal kurz und knapp zusammen zu fassen, was ich gemacht habe, um gesund zu werden.

Am Anfang (1987) stand mein absoluter Unwillen, eine Diagnose, egal welche, als gegebenes Schicksal zu akzeptieren. Ich wollte wieder gesund werden. Nicht „nicht krank“ sein. Der Unterschied ist klein, aber wichtig, wie jeder, der sich mit NLP (Neurolinguistisches Programmieren) auskennt, bestätigen wird.
Tief in mir gab es da dieses gesunde, strahlende, unverletzbare Ich, das spürte ich. Es war nur verschüttet worden durch die Trümmer von zu viel kaputtem Leben, was nicht alles meins war. Stück für Stück räumte ich die Trümmer weg, schälte die Zwiebel, um wieder an den Kern meines Wesens zu kommen. Dabei gab es einige Fehlversuche, Irrwege, Umleitungen, Sackgassen, aber auch Abkürzungen.

Was rückblickend gut funktioniert hat, waren die Psychotherapie zur Krankheitsbewältigung gleich zu Beginn, die Ausbildung zur Gesundheitslehrerin und die homöopathische Behandlung, die ich 1992, im 5. Jahr nach der Diagnose, begann. (Ob es an der Homöopathie selbst liegt oder an den Behandlern, die es schafften, in mir die Selbstheilungskräfte anzutriggern, ist eine andere Diskussion – und mir relativ wurscht. Mich hat sie, über den ganzen Zeitraum hinweg nur etwa 3000 Euro gekostet, Medis inbegriffen. Das entspricht etwa 2 Monatsdosen (!) Rebif, wenn ich richtig informiert bin und das war es mir allemal wert.)
Im Laufe der Jahre habe ich sehr viele Dinge ausprobiert, Ozon- und Cranio-Sacral-Therapie, Kartenlegen, Bachblüten, Pendeln, Akupunktur, TCM, Yoga, Chi gong, Enzyme, Fischöl, OPC, Reiki, Duftöle, Algen, was der Markt halt so hergibt. Ich kann euch versichern, das besonders die chinesischen Heilkräuter eine Herausforderung sind. Hängengeblieben bin ich bei den Enzymen und dem OPC, was ich zu Zeiten, in denen ich das Gefühl habe, Unterstützung zu brauchen, immer noch nehme. Wann immer etwas meinen Weg kreuzte, von dem ich das Gefühl hatte, ich sollte es ausprobieren, habe ich das getan. Erfreulicherweise waren diese Sachen nie überteuert und jedes, auch die, bei denen ich keine unmittelbare Wirkung spürte, haben mich auf ihre Art weiter gebracht. Am meisten überraschten mich die Wassersteine von Hildegard von Bingen und die kalten Brustwickel nach Kneipp, an deren Wirkung ich immense Zweifel gehabt hatte und die dennoch großen Erfolg brachten.


Zu guter Letzt waren es tibetische Heilkräuter, die mir von einem „Amchi“, einem nepalesischen Heilkundigen, verordnet wurden, die den letzten und entscheidenden Durchbruch brachten. Nach der ersten Einnahme brach sich meine lange verborgene Selbstliebe ihre Bahn in die Freiheit, danach habe ich nie wieder Beschwerden gehabt, die ich auf die MS zurückführen würde. Das ist jetzt 9 Jahre her.
In all der Zeit, selbst, als ich nach dem Aufenthalt auf der Intensiv zum ersten Mal vor einem Spiegel stand und mich nicht erkannte, weil ich noch so abgemagert war, als Therapeuten, Ärzte und Krankenschwestern die Köpfe schüttelten, wenn ich ihnen mitteilte, gesund werden zu wollen, in keiner Situation ist mir der Glaube an mein strahlendes, gesundes, glückliches und einmaliges Selbst abhanden gekommen. Es war diese Vision, die mich durch die schweren Zeiten getragen hat.
Heute arbeite ich mit anderen, ihre Vision zu finden, die sie sicher durch stürmische Gezeiten bringt.

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